ich bin so gut

                                                  Ich bin so gut

(jetzt sehe ich förmlich die empörten Gesichtsausdrücke von denen, die es anmaßend finden, wenn jemand “sich selbst lobt”....weil “Eigenlob stinkt” heisst es ja im Sprichwort. Übrigens gibt es ein Buch, in dem die netten Sprüche unserer Kindheit auf den Prüfstand gestellt und teilweise umgedreht werden: Eigenlob stimmt. Von Sabine Asgodom)

der Satz ist einfach noch nicht zu Ende.

Ich bin so gut wie mein Gegenüber.

Weil: wenn jemand nicht wirklich innerlich zulassen kann, dass ihm geholfen wird, sprich er nicht die Impulse auf-und annimmt...dann kann ich ihm auch nicht helfen.

Das Ergebnis ist sehr abhängig von meinem Gegenüber. “Man” kann mir im Vorgespräch zur Hypnose z.B. erzählen: “alles gut”...jede Frage nach dem bisherigen Leben wird im Prinzip mit: “o.k., normal, alles in Ordnung, längst bearbeitet”..

Weil: ausführliche Antworten kosten ja Zeit und damit Geld. Das ist “sparen am falschen Ende”..damit hätte “man” sich die Sitzung auch komplett sparen können.

Mit “man” ist hier selbstverständlich jeder gemeint, der sich in meine Hände begibt, zu mir kommt, um eine Behandlung zu bekommen. Fragen zum bisherigen Leben stelle ich nur vor einer Hypnosesitzung. Aber von der wird ja auch das Meiste erwartet. 

Deshalb die Empfehlung für alle, die mit dem Gedanken spielen, eine Hypnosesitzung in Anspruch nehmen zu wollen: sich selbst fragen und ehrlich beantworten:

kann ich mich einer quasi fremden Person gegenüber völlig öffnen? (ich nenne das manchmal “seelisch nackig machen”). Bin ich bereit, Dinge anzunehmen, die vielleicht in meinem bisherigen Weltbild keinen Platz hatten? Bin ich bereit, meinen Teil dazu beizutragen, Empfehlungen zu folgen, die Verantwortung mit zu übernehmen? Ohne dem hat es wenig Sinn. Und wer mit der ehrlichen Antwort: “nein, nicht bei allen...so um die 80% Erfolgsquote besteht”-auf die Frage: “hilft das denn auch wirklich jedem? Können Sie mir garantieren, dass es wirkt?” nicht zufrieden ist, darf es ebenso lassen.

Nein. Es gibt nichts, was eine 100%ige Garantie auf gutes Gelingen hat. (bei Gewichtsabnahme: Operationen ausgenommen. Magenverkleinerungen sind teilweise erfolgreich (immer aus meiner Erfahrung in Bezug auf Menschen, mit denen ich gesprochen habe) Auch Fett absaugen ist (erst mal) erfolgreich. Eine Klientin, die eine Magenverkleinerung bereits hinter sich hatte, meinte: der Arzt hat gesagt: “wir operieren das Gehirn ja nicht mit...”

Daher wird eine Person wahrscheinlich erst mal schlank werden bzw. bleiben. Wenn sich im Zuge der Gewichtsreduktion auch die innere Einstellung ändert, wunderbar. Tut sie das nicht, ist es jemand “scheinschlankes”...so war die treffende Bezeichnung im Buch: mentales Schlankheitstraining von Dagmar Herzog.

Also. Hypnose kann ein wunderbar einfacher und leichter Weg sein, seine Ziele zu erreichen. Ein bisschen Eigeninitiative darf bzw. “muss” trotzdem sein. Es ist ein Weg von vielen, manchmal auch in Kombination mit anderen Methoden. Früher meinte ich “Diät ist verboten”. Wenn mir aber jemand erzählt, er hat nach der ersten Sitzung schon 5 Kg abgenommen und er hat für sich entdeckt, dass er mit einem Fastentag in der Woche wunderbar zurecht kommt und sich damit wohl und gesund fühlt: ist doch alles bestens! Jeder muss für sich den richtigen Weg finden. Und wenn er aus Visualisierung, Sport und Ernährungsumstellung in Kombination mit Hypnose besteht: fein, dann freue ich mich!