Das Märchen vom freien willen

Als ich das erste Mal darüber las, dass wir genau genommen gar keinen freien Willen besitzen sollen,

fand ich das ungeheuerlich. "Das geht doch gar nicht!" Dachte ich... Jeder macht doch in Grunde das, was er will. Oder? "Das musste ich doch tun!" "Das macht man nicht!" Sind Sätze, die nicht selten in den Köpfen herumschwirren. Wir tun oder lassen etwas, weil wir glauben, dass "man das so macht". oder eben lässt.

Woher kommen diese Glaubenssätze? Oft lässt es sich durch innere Befragung zurückverfolgen.

Es ist nicht primär "auf unserem Mist gewachsen", sondern wir haben, zumindest die dazu führende Grundeinstellung übernommen. Von wem? Von Menschen, die uns wichtig sind, bzw. waren.

Und wenn wir das überdenken, können wir hier und da eine dieser Einstellungen lockern...variiieren.

 

Oft sind wir absolut überzeugt davon, dass wir aus unserem freien Willen handeln.

Das wurde, glaube ich mich zu erinnern, einmal anhand eines Tests während einer Gehirn-Operation demonstriert. Es wurde im Gehirn der Impuls zum "Arm heben" gegeben. Der Arm hob sich. Und als man den Patienten fragte, antwortete er, er habe den Arm heben wollen. Wir begründen also im nachhinein ganz logisch unser Handeln.

Wir machen etwas -vielleicht manchmal ohne genau zu wissen warum- und "verkaufen" es anschliessend als Absicht, geplantes Handeln...

 

Es gibt da ein sehr schönes Zitat von Einstein, ist in seinem Glaubensbekenntnis enthalten:

 

„An Freiheit des Menschen im philosophischen Sinne glaube ich keineswegs.

Jeder handelt nicht nur unter äußerem Zwang, sondern auch gemäß innerer Notwendigkeit..............

.....es führt zu einer Lebensauffasung, die auch besonders dem Humor sein Recht läßt."

 

Vollständig anderswo zu lesen.

 

Es macht etwas versöhnlich mit den Taten und Untaten anderer...und einem selbst, finde ich ;-)

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