was ich anderen unterstelle....

bin ich selbst bereit, zu tun. Lautet ein Sprichwort..

Immer wieder erstaunt es mich, welche Gedanken Menschen so haben.

Bei bestimmten Ereignissen schlägt das Hirn scheinbar Purzelbäume...weit her geholte Theorien werden als wahrscheinliche Gründe angenommen. Je "abgefahrener", desto mehr scheint derjenige im Strudel seines Kopfkinos gefangen zu sein. Gerade erst erlebe ich es hautnah mit, dass Gefälligkeiten, guter Wille und Gutmensch sein als Eigennutz, Übervorteilen und mit übelsten Machenschaften in Verbindung gebracht werden. Ja...ihnen gegenüber SEHR gefällig sein macht viele Menschen stutzig, sofort wird der Verdacht gehegt: so gut kann doch keiner einfach so zu mir sein!

Woher kommt solch eine Denkweise...? Habe ich mich gefragt. Und anhand der Lebensgeschichte eines Menschen, der so denkt, kann man oft unschwer erkennen: er wurde bisher TATSÄCHLICH nicht gut behandelt. Daraus resultiert offenbar der Glaubenssatz: ich bin es nicht Wert, dass jemand gut zu mir ist. Also muss etwas anderes "dahinter stecken".  Und da derjenige selbst wohl nie auf die Idee käme, freundlich, gefällig, wohlwollend mit anderen Menschen umzugehen...ist es in seinem Denken, in seiner Grundeinstellung nicht enthalten. Interessanterweise sind es nach meiner bisherigen Erfahrung oft Menschen, für die Glaube und im weitesten Sinne Kirche und Gottesdienst eine große Rolle spielen.

Ist vielleicht im Kopf dieser Menschen gekoppelt, dass damit eine gewisse Strenge, die Last des Lebens und das gepachtet haben des einzig richtigen Weges, alle anderen (Menschen, Meinungen, Wege) grundsätzlich als falsch ansehen ? Viele Wege führen nach Rom, heisst es. Mein Weltbild ist in sehr simplen Bildern: wir rennen alle am Nordpol los, das Ziel ist der Südpol. Jeder hat einen anderen Weg. Manch einer weicht mal nach links, nach rechts davon ab...geht rückwärts..."titscht" an andere Wege...geht manchmal zeitweise parallel...dann wieder allein..auf das Ziel zu. Dort treffen wir uns alle wieder.

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