Rat

 

Ratschlag-Ratgeber

 

Neulich sagte eine Bekannte: auch ein Ratschlag ist ein Schlag. Hm...o.k., dachte ich: dann ist ein Vorschlag also auch ein Schlag?

 

Dabei heisst die Buchform einer Ratschlag-Sammlung Ratgeber. Folglich könnte es auch heissen: ein Ratgeb. Soll ich dir mal einen guten Rat geben? Wäre die passende Frage dazu. Übrigens eine gute Idee, einfach mal fragen, ob erwünscht...bevor man ungebeten einen gibt. Weil, ich vermute, dass genau das dahinter steckt. Bekomme ich „gut gemeinte Ratschläge“ sind das meistens unaufgeforderte „Verbesserungsvorschläge“ von Menschen, die glauben, den Überblick zu haben. Oder auch nur aus Erfahrung sprechen und meinen, genau zu wissen, was der andere in dieser Situation am besten tun sollte. Dabei wird gerne vergessen, dass es immer wieder eine neue Situation ist, mit anderen Menschen. Auch wenn ich ähnliches erlebt habe, ist es eben doch nicht das gleiche.

 

So wird er schnell als eine verbale Backpfeife empfunden, der gute Ratschlag.

 

Jeder, der schon ein bisschen gelebt hat, besitzt ein gutes Repertoire an Erfahrungen. Erleben wir etwas, was einer Erfahrung ähnelt, neigen wir dazu, zu denken: ach, das kenne ich ja schon...das läuft so und so weiter. Damit sind wir leider nicht mehr offen für Neues. Vielleicht oft nur der Selbstschutz vor zu viel Information, weil wir uns immer wieder zwangsläufig mit Neuem auseinandersetzen MÜSSEN in unserer sog. schnell-lebigen Zeit.

 

Guter Rat muss entgegen des Sprichworts gar nicht teuer sein. Erzähle ich in passender Runde von meinem „Problem“, hat einer aus dieser Runde oft einen Lösungsansatz. Oder gleich mehrere. Das kann ich dann erst mal „in mir wabern lassen“, wie meine Freundin Elke es so schön nennt.

 

Mit dem gegebenen Impuls eröffnen sich neue Wege, ein anderer Blickwinkel auf das Ganze...

 

Damit hat mir der andere zwar geholfen, aber gefunden habe ich die Lösung selbst.

 

Gerne wird das Wort „Problem“ ersetzt durch „Herausforderung“. Das hat sofort eine ganz andere Aussage. Eine Herausforderung fordert mich zum handeln auf. Sie beinhaltet schon, dass ich beim meistern wachsen darf. Im wahrsten Sinne des Wortes muss ich Stellung beziehen.

 

Der beste Ratschlag ist:

 

überprüfe deine Denkgewohnheiten.

 

Steckst du öfters fest in solchen Sätzen wie: WARUM....?

 

Sie führen in Bezug auf Lösungsfindung selten zum Erfolg.

 

Stell dir selbst die Frage: was will ich?

 

Wie soll es sein...wie will ich mich fühlen?

 

Sobald du das für dich klar hast, wird sich dein Denken verändern. Weil: du musst es dir erst einmal vorstellen.

 

Diese Fragen helfen dir dabei, aus der Denk-Sackgasse heraus in die richtige Richtung zu gucken. Wie will ich die Zielscheibe treffen, wenn ich den Mittelpunkt nicht fixiere ?

 

 

 

 

 

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